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 07.01.2017

Naussische Presse

Staffeler Marc Tautz "Ich will US-Profi werden"

Staffeler Marc Tautz "Ich will US-Profi werden"

In der globalen Welt kommt Fußball eine immer größere Bedeutung zu. Spieler aller Länder tauschen sich aus und mit ihren unterschiedlichen Spielauffassungen profitieren die einen von den anderen. Marc Tautz aus Staffel studiert in den USA Sportwissenschaften und ist dabei, sich in diesem Jahr eine Basis für eine Fußball-Profikarriere zu schaffen

Marc Tautz (rechts) sammelte unter anderem beim Fußball-Rheinlandligisten Eisbachtaler Sportfreunde Erfahrungen, die ihm bei seinem Gastspiel in den USA hilfreich waren.

Marc Tautz (rechts) sammelte unter anderem beim Fußball-Rheinlandligisten Eisbachtaler Sportfreunde Erfahrungen, die ihm bei seinem Gastspiel in den USA hilfreich waren.

Limburg-Staffel. 

 

Seit gut zwei Jahren studiert Marc Tautz (24) in Hastings (Nebraska), fühlt sich pudelwohl und hat seinen Entschluss, zumindest zunächst einmal kurzfristig in die USA überzusiedeln, nicht bereut. Nach seiner Schulausbildung an der Leo-Sternberg-Schule und Friedrich-Dessauer-Schule in Limburg sowie einem einjährigen Betriebswirtschaftsstudium in Gießen war der Entschluss gereift, sich für ein Stipendium und einem Sportstudium mit Schwerpunkt Fußball in den USA zu bewerben. „Betriebswirtschaft, das war mir zu eintönig. Ich habe mich bei den fußballverrückten Kommilitonen umgehört und nach den Voraussetzungen für ein Studium in den USA gefragt und habe schnell gehandelt“, sagt Marc Tautz, der bis Ende dieser Woche auf dreiwöchigem Heimaturlaub bei den Eltern in Staffel war.

 

2014 nach Nebraska

Der nächst Schritt war, Kontakt mit einer Agentur aufzunehmen, die wiederum Studenten und Fußballtalente von circa 18 bis 24 Jahren in eine Interessengemeinschaft aufnimmt und dann an die Universitäten in den USA vermittelt. Recht aufwendig wurde ein Spielerprofil erstellt und es wurden von ihm eingehende Analysen durch Trainer gefertigt. Dann mussten nur noch die Koffer gepackt, das Ticket besorgt und in den Flieger nach Nebraska eingestiegen werden. Nach zwölf Stunden Flug via Detroit und Omaha landete Marc Tautz in einem Ort, der für Fußball wie geschaffen scheint. Wie in den USA üblich liegt American-Football in der Beliebtheitsskala an der unangefochtenen Nummer 1, doch der europäische Fußball (Soccer) hat sich etabliert und zieht selbst die Amerikaner nach und nach in ihren Bann und ist bei den Ballsportarten auf Nummer 2 zu finden.

 

Das Hirn der Mannschaft

Der Liga-Betrieb beginnt im August und endet im Dezember. 25 Spiele müssen pro Saison abgeliefert werden. Für das Hastings-College-Team war das vergangene Jahr verbunden mit einer ganz und gar erfolgreichen Saison, denn das Team um ihren Kapitän Marc Tautz wurde ungeschlagen mit 25 Siegen National-Champion. Tautz ist nicht nur Mannschaftsführer und einer der Führungsspieler, sondern auch das Hirn der Mannschaft im zentralen Mittelfeld mit Zug nach vorne. Zwölf geschossene Tore und 25 Torvorlagen sprechen für sich. Dabei kommt ihm seine solide Fußballausbildung, die er bei den kleinsten Junioren zunächst beim TuS Staffel, dann beim SV Wehen und Rot-Weiß Frankfurt genossen hat, ebenso zugute, wie die Seniorenzeit bei Rot-Weiß Frankfurt und die zwei Jahre in der Rheinlandligamannschaft der Eisbachtaler.

Was ist der entscheidende Unterschied zwischen den Spielauffassungen amerikanischer und europäischer Mannschaften ? „In den USA bleibt die Technik im Vergleich zur Athletik etwas auf der Strecke“, sagt Marc Tautz. Und: „Beim täglichen Training wird doch erheblicher Wert auf Krafttraining gelegt.“ Tägliches Training ? Ja, das müsse zu einem sein, unter dem Training dürfe jedoch die Allgemeinausbildung nicht leiden. Wer aufgrund eines Punktesystems einen gewissen Wert nicht erreiche, dürfe auch kein Fußball spielen.

Eine Sperre ist Marc Tautz auf diese Art und Weise noch nie widerfahren. Seine sportlichen als auch schulischen Leistungen sind gleichmäßig und so nach und nach zeichnet sich auch ein zumindest mittelfristig geplanter Berufswunsch ab. Tautz wird im Dezember dieses Jahres sein Studium beenden und danach eine Fußball-Profikarriere in den USA beginnen. Es ist zumindest ein Versuch wert, wie auch sein stolzer und nicht minder fußballverrückter Papa Werner und Mama Carmen meinen, die mit ihrem Sohn über Skype ständig in Kontakt sind und die auch die Spiele des Sohnemanns regelmäßig über Internet verfolgen können.

Um in den USA zukünftig zu leben, kommt zumindest der Lebensstil der Amerikaner dem Staffeler entgegen. Womit er sich am wenigsten anfreunden kann, ist die Esskultur der Amerikaner. „In der Kantine esse ich überhaupt nicht, da ist mir alles viel zu fett und zu üppig“, sagt Marc Tautz. Er zieht es vor, mit seinem Kameraden in der Wohngemeinschaft nicht unbedingt europäisch zu kochen, aber mehr Wert zu legen auf die Nahrungsaufnahme mit Obst und Gemüse. Inspirieren lasse er sich auch von den Esskulturen aus Venezuela, Bolivien oder Brasilien, denn aus diesen Ländern hat Marc Tautz Mannschaftskameraden, die voller Ideen sprühen würden.

Am 4. Januar ist der 24-Jährige nach seinem Urlaub wieder „abgetaucht“ in die „neue Welt“ und hat dann den nach seinen eigenen Worten schwersten Augenblick schon wieder hinter sich: den Abschied von den Lieben am Flughafen. Der tue immer wieder besonders weh. Der Blick geht jedoch auch nach der Saison schon wieder in Sachen Fußball nach vorn: Marc Tautz wird vom Fußballverband nicht nur für die gewonnene Meisterschaft mit dem Team geehrt, sondern er erfährt mit drei anderen Spielkameraden auch eine besondere Ehre als bester Spieler der Saison. So fängt das neue Jahr für „the German“ schon einmal gut an.