Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?
Der Prozess kann in 3 Phasen eingeteilt werden:
In Phase 1 (ca. 2-4 Monate) wird das Profil von dir auf unserer Plattform erstellt. Hier geht es darum, dass wir alle sportlichen, akademischen und persönlichen Informationen von dir sammeln, damit die US-Trainer sich ein genaues Bild machen können, ob du der richtige Kandidat für ihn bist und alle Aufnahmekriterien der Universität erfüllen kannst. Hierzu gehören beispielsweise die Aufzeichnung von Wettkämpfen/Spielen, die Absolvierung des TOEFL / ACT / SAT, das Übersetzen von Zeugnissen, das Erstellen eines Highlight-Videos, das Einholen von Empfehlungsschreiben, das Sammeln deiner sportlichen Erfolge / Resultate, ...
In der 2. Phase (ca. 2-4 Monate) wirst du mit deinem (möglichst) vollständigen Profil bei allen College Trainern in seiner Sportart vorgestellt bzw. vermarktet. Das bedeutet, dass alle US Trainer den Zugriff auf dein Profil bekommen und sich mit deiner Qualität als Bewerber auseinander setzen können. Für dich als Sportler ist dies, der spannendste Moment im Bewerbungsprozess, weil du direktes Feedback von den Trainern bekommst. Interessierte Coaches werden dich direkt kontaktieren und zwar in Form von Emails, WhatsApp-Nachrichten und Telefonaten. Es beginnt ein intensiver Austausch (in der englischen Sprache) zwischen den Trainern und dir, wobei die Gespräche in dieser Phase simultan mit mehreren Interessenten ablaufen. Beide Parteien haben nun die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und können für sich prüfen, ob man zueinander passt. In dieser Phase werden gemeinsam mit uns die Gespräche verdichtet, damit konkrete Stipendien Angebote und Zahlen für dich abgegeben werden. Diese werden im nächsten Schritt gemeinsam beurteilt und ggf. nachverhandelt. Im besten Fall entscheidest du dich nun für ein konkretes Angebot, das deinen Kriterien und Präferenzen entspricht.
Phase 3 (ca. 2-4 Monate) beginnt nach deiner Zusage für ein College deiner Wahl und läutet eine recht administrative Phase ein. Hier geht es darum, den Auslandsaufenthalt in "trockene Tücher" zu bekommen. Es folgen Schritte, wie z.B. deine Unterschrift des Stipendien Vertrages, die Beantragung der Start-/Spielberechtigung beim College-Verband, die Einschreibung bei der Universität, die Beantragung des Visums, der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung und die Buchung der Flüge.
Wie schwer sind TOEFL / ACT / SAT?
Wann und wo kann man sie absolvieren?
Sowohl der Sprachtest (TOEFL) als auch der Studierfähigkeitstest (ACT oder SAT) sollten mit einer guten und gewissenhaften Vorbereitung kein Hindernis für dich darstellen. Mit unserem Schulenglisch besteht bereits eine gute Grundlage, die durch eine intensive Vorbereitung von dir, für die wir das Material in Form von Büchern und Webinaren stellen, gezielt ergänzt wird. Allerdings sollte man die Tests nicht auf die leichte Schulter nehmen. Gänzlich ohne Vorbereitung werden die geforderten Ergebnisse für die Einschreibung an einer amerikanischen Universität nicht erzielt. Deswegen sind für gute Ergebnisse eine gewisse Portion Eigenmotivation, Fleiß und Disziplin von dir von Nöten. Am besten lässt es sich vielleicht so zusammenfassen: Die Tests sind absolut machbar, wenn du mitziehst und dich mit unseren Hilfestellungen entsprechend dafür vorbereitest. Genauere Infos zu diesem Thema findest du bei uns hier.
Fragen und Antworten zu Sportstipendien in den USA
"Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen" - Albert Einstein
Wiederkehrende Fragen 1 bis 4
- Regelstudienzeit: die Studienzeit in den USA für Bachelorstudiengänge ist in den USA i.d.R. länger als in Deutschland.
- Studienniveau: abgesehen von Eliteprogrammen ist das Einstiegsniveau an amerikanischen Universitäten zunächst niedriger als in Deutschland. Ein High School Abschluss in den USA ist qualitativ nicht mit einem Abitur gleichzusetzen. Das Niveau zieht nach einem verhältnismäßigen leichten ersten Jahr im zweiten Jahr aber deutlich an.
- Studienfach: als Studienanfänger ist es noch nicht erforderlich sein Studienfach final auszuwählen. Somit besteht eine große Flexibilität und so kann man sich in den ersten beiden Semestern viel besser als in Deutschland orientieren.
- Mentalität: Die Hochschulen in den USA sehen sich viel mehr als Dienstleiter als ihre Pendants in Deutschland. Die Studenten können dadurch auf mehr Unterstützung und Hilfestellungen bauen und werden bei Problemen i.d.R. nicht stehen gelassen.
- Finanzierung: die Mehrheit der Hochschulen in den USA sind privat finanziert und die Studiengebühren demzufolge um ein vielfaches höher als auf einer durchschnittlichen deutschen Universität.
- Verhältnis Studenten zu Professor: In der Regel gibt es in den USA viel kleinere „Klassen“ / Kurse. Die Professoren kümmern sich individueller um die Studenten und nehmen sich mehr Zeit.
- Sport: Natürlich hat der (Leistungs-)Sport an den Universitäten und Colleges ein ganz anderen Stellenwert in den USA.
- Campus: In der Regel sind die Hochschulen in den USA kleine Mikrostädte. Das Leben eines Studenten in den USA spielt sich viel mehr auf dem Campus ab als bei Studenten in Deutschland.
Wiederkehrende Fragen 5-8
Das sportliche Jahr in den USA ist in zwei Semester geteilt. EIn Teil ist die körperlich sehr anstrengenden Saison. Der zweite Teil die "Off-Season", bei der die Trainings- und Wettbewerbshäufigkeit im Vergleich zur "Season" etwas reduziert ist.
Beim System des US-College-Sports sollte man sich von den deutschen Saison Strukturen weitestgehend frei machen, da die Saison in den USA überwiegend anders verläuft. Die Saison ist im Vergleich zu Deutschland sehr kurz. Genauer gesagt ist sie in allen Sportarten auf ein Semester gekürzt. Je nach Sportart findet die Saison entweder im Herbst- oder im Frühlingssemester statt. Das bedeutet, sie geht ungefähr 4 Monate lang.
Während der Saison musst du mit einem sehr eng getaktetem Rythmus, mit bis zu 4 Spielen / Wettbewerben in der Woche rechnen. Damit der Sportler diese Belastung physisch, wie psychisch gut durchhält, wird dein Coach sehr viel Wert auf deine Fitness legen. An den wettbewerbsfreien Tagen wird in aller Regel täglich trainiert.
Das zweite, saison-unabhängige Semester, wird dagegen etwas lockerer angegangen. Auch die Regeln des Sportverbandes geben vor, dass hier nicht zu viel trainiert werden darf. Auch für die Wettbewerbe gibt es vom Verband klare Vorgaben. Anders als viele annehmen, handelt es sich im zweiten Semester allerdings nicht um reine Freundschaftspiele / -wettbewerbe. Der Spielplan eines jeden Teams hängt von stochastisch kompliziert berechneten Rankings ab, die wiederum für das Folgesemester (der Saison) wichtig sind. So kann man sich in der Off-Season einen entweder etwas leichteren oder schwereren Spielplan für die kommende Saison erarbeiten.
Wie kann man sich einen Tag als Sportstipendiat vorstellen?
- Unter der Woche:
Früh aufstehen, gemeinsames frühstücken, Vorlesungen, Mittagessen, Sport, lernen, (Sport oder Freizeit), Abendessen, Bett.
Dieser Rythmus kann durch Auswärtsfahrten unterbrochen werden, bei denen man entweder mit dem Flugzeug oder dem Bus (meist mehr als einen Tag) und anschließender Hotelübernachtung reist, um das Spiel / den Wettbewerb auszutragen. Bei Auswärtsfahrten ist man vom Unterricht befreit, sollte aber natürlich im besten Fall den Inhalt der Stunden (,welcher ja schließlich Stoff für die Prüfungen sein wird) nachholen. Dazu stehen den Sportlern - je nach College anders gehandhabt - auch persönlich begleitete Tutoren zur Verfügung.
- Wochenende:
Der College-Sportverband achtet auf die Einhaltung seiner "Core-Values" (Werten), die im engen Zusammenhang mit sportlicher Fairness und dem persönlicher Reifeprozess stehen. Das Ziel ist eine Plattform zur Verfügung zu stellen, die den akademischen Reifeprozess unterstützt. Hierbei steht neben dem Sport auch die Einhaltung der akademischen Leistungen im Vordergrund. Sollten die Noten eines Sportlers unter einen bestimmten Schnitt fallen, so muss er die Noten erst verbessern, ehe er wieder am Wettbewerb des Verbandes teilnehmen darf. Das oberste Ziel des Verbandes ist nicht professionelle Sportler zu entwickeln, sondern dass jeder Sportler seinen College-Abschluss (Bachelor oder Master) macht. Aus diesem Grund sind übrigens auch die Regeln so gestaltet, dass ein Stipendium nur sehr schwer gekürzt oder weggenommen werden kann, da dies in der Regel konträr zum Ziel des Erreichens eines Abschlusses ist. Mehr Infos zu den Verbänden bzw. den Unterschieden zwischen "NCAA" und "NAIA" findest du hier.
Colleges sind sehr teuer, sofern man kein Sportstipendium bekommt. Somit stehen die Colleges untereinander in Konkurrenz, um zukünfitg neue Studenten anzuziehen. Daher ist das Ziel einer jeden Collegemannschaft sportlich so erfolgreich wie möglich zu sein. Das College-Team ist sozusagen ein Aushängeschild (Marketinginstrument). Neben anderen Faktoren trägt der sportliche Erfolg zu einer postiven Wahrnehmung des Colleges in der amerikanischen Gesellschaft bei. Je erfolgreicher der Sport des jeweiligen Colleges ist, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt es. Dadurch zieht es wiederum mehr Studenten an und die monetären Einnahmen steigen.
Je nach Sportart variiert natürlich der Leistungsgrad zur jeweiligen Sportart in Deutschland. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass der amerikanische Collegesport in jeder Sportart sehr professionell aufgestellt ist. Auch die perfekten Trainingsbedingungen führen dazu, dass an den Fähigkeiten intensiv gefeilt wird. Zudem steht im Recruiting den Colleges eine weltweite Auswahl an Spielern zur Verfügung, die sie theroretisch für sich gewinnen können.
All in all: Das Niveau im Collegesport wird in Deutschland häufig unterschätzt. In den typisch amerikanischen Sportarten American Football, Baseball, Basketball ist die "amerikanische" Konkurrenz sehr groß. In den anderen Sportarten gibt es neben amerikanischen Mitbewerbern eine große Auswahl an weltweiten Athleten, mit denen deutsche Sportler ebenfalls um ein Sportstipendium konkurrieren. Nichtsdestotrotz sind deutsche Sportler in den USA aufgrund ihrer akademischen sowie sportlichen Ausbildung und der typischen "German Gründlichkeit" sehr beliebt.
Wann soll man in den Bewerbungsprozess einsteigen?
1-2 Jahre vor dem US-Start ist der optimale Zeitpunkt. Ein zu früh gibt es nicht. Allerdings gibt es ein zu spät, wobei dies im Einzelfall betrachtet werden muss.
Leider ist das Thema Sportstipendium in der deutschen Kultur nicht so fest verankert wie in der amerikanischen. Der Amerikaner weiß in der Regel genau, auf welche Aspekte es bei der Bewerbung ankommt bzw. ihm werden diese Informationen gewissenhaft bereits in der High School angepriesen. So bereitet sich ein amerikanischer Schüler bereits zwei Jahre vor seinem High-School Abschluss (Abitur) auf die Bewerbung vor. Ein frühzeitiges Vertrautmachen mit den bürokratischen Aspekten sowie den erforderlichen Testergebnissen, die beliebig oft wiederholt werden können, führt zu einem besseren Gelingen des Prozesses und steigt zudem die Attraktivität eines Sportlers gegenüber dem Coach. Schließlich zählen für den Coach neben der sportlichen Qualität auch akademische und bewerbungsrelevante Aspekte ohne die eine Teilnahme am College Sport nicht berechtigen würde.
Die Regeln des Sportverbandes geben vor, dass ein Sportler entweder direkt nach dem Abitur oder ein Jahr nach seinem Abitur (GAP year) in den USA spätestens mit seinem Studium mit Hilfe eines Sportstipendiums starten darf. Verpasst er diese Zeitpunkte, sollte er spätestens nach diesem Gap year mit dem Studium / in manchen Fällen ist es auch mit einer Ausbildung beginnen. Dieser Studienbeginn muss nicht in den USA stattfinden, sondern kann auch in Deutschland geschehen. Anschließend gibt es die Möglichkeit als so genannter "Transfer Student" seine Credits in den USA anrechnen zu lassen und sein Studium mit einem Sportstipendium dort weiterzuführen.
Wiederkehrende Fragen 9-12
Die Vergabe bzw. Länge der Stipendien orientiert sich an deiner Start-/Spielberechtigung für einen College Verband. Im Maximalfall kann diese 4 Jahre betragen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du im besten Fall ein Stipendium für die Dauer von 4 Jahren bekommen kannst.
In diesem Zusammenhang musst du aber beachten, dass es verschiedene College Verbände und somit auch unterschiedliche Reglungen gibt. In der NCAA Division 1 und 2 beispielsweise werden die Stipendien Verträge zunächst nur für ein Jahr ausgelegt. In der Regel werden diese aber bei guten Leistungen von dir einfach für die kommenden Jahre zu gleichen oder besseren Konditionen gemäß der verbleibenden Start-/Spielberechtigungsdauer verlängert. In den Verbänden der NCAA Division 3 und in der NAIA können die Stipendienverträge bereits für eine längere Zeit fixiert werden.
Was kann man studieren?
Ein Sportstipendium bedeutet nicht, dass dein Studium zwangsläufig mit einem Sportstudium verknüpft sein muss. Du bist also prinzipiell vollkommen frei in deiner Wahl. Grundsätzlich bist du natürlich an das Angebot der Studienfächer an deiner ausgewählten Universität gebunden. Bei einer sehr großen Universität übersteigt das Angebot manchmal über 100 verschiedene Studienfächer und man findet zum Teil sehr spezifische Nischen. Bei kleineren Universitäten umfasst das Studienangebot vielleicht nur 20 Studienfächer. So oder so sollte eigentlich bei fast jeder Universität etwas Passendes für dich dabei sein!
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