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Interview mit Tennis-Profi Dominik Koepfer

Für den deutschen Tennis-Spieler Dominik Koepfer ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Der 25-Jährige hat nach seiner College-Zeit an der Tulane University, den Sprung als Tennis-Profi geschafft und ist mittlerweile in den Top-50 der ATP-Rankings angekommen. 

Besonders in diesem Jahr hat er mit seinem Einzug ins Achtelfinale der US Open und dem Erreichen des Hauptfeldes von Wimbledon für Furore in der Tennis-Welt gesorgt. 

Wir haben uns mit Dominik unterhalten und ihn zu seiner speziellen Karriere und seiner College-Zeit in Amerika befragt.

 

 

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Dominik, wichtige Frage vorab: Wimbledon oder US Open? Was hat dich mehr beeindruckt?

 

Beide Grand Slams sind sehr verschieden. Ich bin natürlich stolz schon bei beiden gespielt zu haben. Die US Open sind auf jeden Fall wilder, lauter und die Menschen sind nochmal ein Tick verrückter. Wimbledon hingegen bekommt seinen Charme eher durch die jahrelange Tradition. Wenn ich mich entscheiden müsste würde ich US Open sagen, die Bedingungen dort haben mich schon sehr beeindruckt!

Du hast diesen Sommer den größten Erfolg deiner (noch jungen) Karriere gefeiert. Hättest du es Anfang des Jahres für möglich gehalten, zwei Grand Slams in zwei Monaten zu erreichen und dann auch noch bis ins Achtelfinale der US Open einzuziehen?

 

 

Natürlich habe ich es gehofft dieses Jahr Grand Slam Hauptfelder zu spielen. Anfangs lief es auch nicht so gut, deshalb war es auch für mich persönlich etwas überraschend, dass ich nochmal so gut in die Saison reingefunden habe. Besonders mit dem Start der Rasensaison ging es bei mir bergauf und ich habe gegen Top-Leute gewonnen. Im Tennis und bei mir persönlich läuft sehr viel über das Selbstvertrauen, das berühmt berüchtigte Momentum konnte ich dann mit in die Rasensaison nehmen. Nachdem ich die Quali für die US-Open gepackt habe, war mir klar, dass ich jeden schlagen kann. Ich wusste, dass ich die nötige Arbeit reingesteckt habe und somit mit den besten der Welt mithalten kann. Ich hätte aber um ehrlich zu sein selbst nicht damit gerechnet, es so schnell bis unter die besten 16 der Welt in einem Grand Slam zu schaffen.

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Du hast vor Ort eine riesen Unterstützung bekommen. Besonders im Achtelfinale war das ganze Stadion (14000) gefühlt für dich. Dazu gehörten auch deine ehemaligen Tennis-Kollegen von der Tulane University. Realisiert man das überhaupt während dem Match?

 

Das war unglaublich! In so einem riesigen Stadion zu spielen gegen Medvedev, einem oder gegen den wahrscheinlich besten Spieler auf der Tour zurzeit ist natürlich ein ganz besonderes Gefühl gewesen und dann auch noch vor so vielen die mich unterstützt haben, da ich der Underdog war. Die Leute in den USA tendieren eh immer eher dazu, sich auf die Seite des Underdogs zu stellen. Teilweiße gab es während dem Match Sprechchöre für mich, das ganze Stadion ist aufgestanden und es war unfassbar laut. Das habe ich so davor noch nie erlebt. Es hat mich unglaublich gefreut, dass auch so viele meiner ehemaligen Kollegen von der Tulane Universität extra hergeflogen sind. Vor allem werde ich nie vergessen, als ich zum Schluss das Stadion verlassen habe, mich nochmal umgeschaut habe und mich die Leute mit Applaus verabschiedeten. Es macht einfach Spaß vor so vielen Leuten zu spielen und ich hoffe natürlich, dass es genauso weitergeht.

Tulane ist ein gutes Stichwort. Du warst dort fast 4 Jahre und hast deinen Bachelor in Finance gemacht. Warum hast du dich für den Schritt in die USA zu gehen entschieden? Was war der entscheidende Punkt?

 

Ich denke es war auf jeden Fall der richtige Schritt. Ich war zwar immer gut bei den Junioren – habe auch mal Finale bei den Deutschen Meisterschaften gespielt – aber bin eben nie so gut gewesen, dass ich jetzt direkt auf die Profi-Tour hätte können, mit realistischen Chancen es innerhalb von ein paar Jahren zu schaffen. Dadurch war College für mich das beste was ich machen konnte. Ich denke auch, dass es für viele andere der richtige Schritt ist, auch wenn sie glauben, dass sie schon gut genug sind. Meistens spielen noch andere Faktoren mit rein. Besonders im Tennis ist es nicht so leicht, quasi 30 Wochen alleine zu reisen und das Ganze noch finanziell stellen zu können. Deshalb war das College auf jeden Fall wichtig, um mich als Tennis-Spieler, als Athlet aber auch als Person nochmal weiterzuentwickeln. Ich war nicht unbedingt der reifste damals.

Koepfer mit seinen ehemaligen Teamkollegen von der Tulane University. Der Teamspirit wird am College groß geschrieben! Quelle: https://www.instagram.com/dominik.koepfer/?hl=de

Wie würdest du das Niveau im College-Tennis im Vergleich zu Junioren-Meisterschaften in Deutschland beschreiben?

 

Was viele Leute nicht wirklich wissen ist, dass im College-Sport und besonders im Tennis die Bedingungen und das Level extrem gut sind. Man trainiert 6-7 mal die Woche, ca 3-4h am Tag wodurch man vor allem körperlich top fit wird. Da liegt für mich auch der größte Unterschied zu dem Level und den Junioren in Deutschland. Dort gibt nur an der Spitze ein paar Spieler, die das mitbringen, aber es fehlt einfach an der Breite. Ich finde, dass sowohl für die Top Junioren Spieler in Deutschland als auch für diejenigen die noch an sich arbeiten müssen aber das Potenzial mitbringen, ist College-Tennis das beste was man machen kann. Selbst in nur 1-2 Jahren kann man extrem viel dazu lernen, weil man durch das Training und vor allem die Teamatmosphäre geprägt wird. Ich denke auch, dass viele Junioren, wie soll ich sagen, nicht „Weicheier“ sind, aber schon etwas zu soft sind. Für das Team zu kämpfen, sich jeden Tag im Training reinzubeißen sind Eigenschaften, die man besonders im College lernen kann. Man lernt aus meiner Sicht auch grundsätzlich viel Off-Court, also nicht nur fürs Tennis, sondern auch für die eigene Persönlichkeit.

 

 

Dich scheint die Zeit im College sehr geprägt zu haben. Was hat dir an deiner College-Zeit denn dann am meisten gefallen?

 

 

Das beste als Student-Athlete ist, dass du Studium, Sport, Spaß und das Finanzielle unter einen Hut bringen kannst - und das auch noch auf höchstem Niveau. Du hast von Anfang an ein junges Team, viele Freunde um dich rum und einen Zusammenhalt der einmalig ist. Ich habe in dieser Zeit vor allem Freunde fürs Leben gefunden, da man für 4 Jahre wirklich durch dick und dünn geht. Darüber hinaus spielt der „social aspect“ am College eine große Rolle. In der Regel lebt man mit 10 – 20000 anderen jungen Menschen auf dem Campus, die alle ähnliche Interessen teilen, zusammen Spaß haben wollen, abends zusammen weggehen und sich so quasi eine eigene Community bildet.

Der College-Sport in den USA hat einen großen Stellenwert. Wie hast du das persönlich erlebt und wie waren die Bedingungen vor Ort?

 

 

Die Colleges sind natürlich sehr professionell aufgestellt. Du hast in der Regel zwei Trainer die das Team betreuen, einen Krafttrainer, Physios und Teambetreuer. Das alles hast du auf der Tour z.B. nicht, da musst du dich um alles selbst kümmern. Im College wird wirklich dafür gesorgt, dass es dir an nichts fehlt. Du bist einfach viel unabhängiger und hast die Möglichkeit jeden Tag in die Cafeteria zu gehen, auch mal ein individuelles Training durchzuführen, in den Kraftraum zu gehen wann immer du willst und dir wird eine professionelle medizinische Versorgung mit Ärzten und Physios bereitgestellt, die dir bei allen „Wehwehchen“ kostenlos und rund um die Uhr helfen können.

 

 

Im College wird natürlich nicht nur Tennis gespielt sondern auch studiert. Wie würdest du das akademische Niveau in Amerika beschreiben?

 

 

Das akademische Level ist auf jeden Fall von Uni zu Uni verschieden, aber ich denke es ist trotzdem überschaubar und vielleicht etwas einfacher als in Deutschland. Ich denke, wenn man sich gezielt hinsetzt und mit dem Stoff beschäftigt dann sollte das kein Problem sein. Der Workload ist glaube ich etwas höher als in Deutschland, wobei man als Sportstipendiat viel Unterstützung von Tutoren und den Professoren bekommt.

 

Hattest du in deinem ersten Jahr den klassischen Kulturschock? Falls ja, wie hast du diesen überwunden und dich immer besser zurechtgefunden?

 

 

Die ersten paar Monate waren für mich tatsächlich sehr schwer. Ich bin mit 18 Jahren von Deutschland rüber geflogen und kannte erstmal keinen und war sozial nicht der aufgeschlossenste. Für die ersten 2-3 Monate war ich sehr ruhig, auch weil ich die Amis einfach nicht verstanden habe. Die Sprache war deshalb am Anfang für mich das größte Problem. Ich musste mich auch erstmal an die Mentalität der Leute gewöhnen und die neue Umgebung. Nach spätestens einem halben Jahr habe ich mich aber dann besser zurechtgefunden und mich auch besser mit meinen Teamkollegen verstanden. Ich würde eher sagen, dass mir am Anfang die Einstellung etwas gefehlt hatte, für etwas Neues und neue Leute offener zu sein.

 

Mit dem Einzug in die Top-100 hast du dein Jahres-Ziel schon verfrüht erreicht. Welche Ziele hast du dir für Ende der Saison/nächste Saison gesetzt?

 

Ich werde bis zum Rest des Jahres noch ein paar ATP-Turniere in China und Europa spielen. Ich bin jetzt auch schon sicher im Hauptfeld für die Australien Open, was für mich natürlich die Anspannung etwas rausnimmt und ich viel lockerer die nächsten Wochen aufspielen kann. Ein letztes großes Ziel für dieses Jahr ist allerdings die Nominierung für den Davis-Cup. Für Deutschland zu spielen wäre ein unglaubliches Gefühl! Ins nächste Jahr möchte ich noch gar nicht zu weit schauen, fühle mich aber momentan so gut, dass ich die Top-50 oder vielleicht noch mehr knacken möchte.

 

Vielen Dank für das Interview an Dominik! Wir werden in den nächsten Wochen seinen Weg weiter verfolgen und gratulieren Dominik zu der mittlerweile erfolgten Nominierung zum Davies-Cup.