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Interview mit der IESE Business School

Auch in Europa gibt es fantastische Universitäten mit internationaler Strahlkraft mit denen wir kooperieren. Heute möchte wir euch im Rahmen eines Interviews die IESE (www.iese.edu - Instituto de Estudios Superiores de la Empresa) vorstellen, eine der führenden Business Schools der Welt. Max konnte in München mit José Pons (Director Corporate Development bei IESE) sprechen.

 

 

Max: Wie ist dein persönlicher Hintergrund? Wie kamst du persönlich zu IESE und was umfasst dein Tätigkeitsbereich bei IESE?


José Pons: Die IESE Business School ist mir seit vielen Jahren als eine der weltweit führenden Business Schools bekannt. Seit 2005 verfolge ich ihre wachsenden Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. 2014-2015 nahm ich am Advanced Management Program (AMP Munich) teil, im Juli 2015 begann ich als Direktor für Corporate Development für IESE in München zu arbeiten.

 

 

Max: Für was steht IESE, seit wann gibt es die Business School und was waren die Meilensteine seit der Gründung?


José Pons: IESE steht weltweit für eine erstklassige Managementausbildung, in den Rankings von Financial Times und Economist liegen wir immer auf den vorderen Plätzen, das FT Ranking für Executive Education listet uns jetzt sogar zum dritten Jahr in Folge weltweit auf Platz 1.
Für IESE steht der Mensch im Mittelpunkt jeder Managemententscheidung. Das zieht sich auch durch alle unsere Programme wie ein roter Faden hindurch.


IESE wurde 1958 in Barcelona gegründet. Im Jahr 1963 begann eine enge Zusammenarbeit mit der Harvard Business School, die seitdem besteht. 1964 legte IESE den ersten Zweijahres-MBA in Europa auf. 1967 unterstützte IESE die Gründung einer Business School (IPADE) in Mexico, es folgten weitere 14 erfolgreiche Gründungsprojekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. 1974 wurde der Campus in Madrid eröffnet, 2007 der Campus in New York. Seit 2015 gibt es nun auch einen Campus in München, wo wir allerdings schon seit 2003 eine Niederlassung hatten und seit 2005 bereits Programme durchführten.

 

 

Max: In welchen Ländern ist IESE präsent und welche akademischen Kooperationen / Austauschprogramme zu / mit anderen Universitäten gibt es?

 

José Pons: IESE führt Programme in der ganzen Welt durch, auch dort wo wir keine Niederlassung haben, z.B. in Kairo, Singapur, Miami, Palo Alto etc. Wir haben Partnerschaften mit 13 Universitäten in USA (darunter Wharton, Yale, MIT, Kellogg, etc.) und mit zwölf Universitäten in Europa und Asien (darunter LBS, CEIBS, etc.)

 

 

Max: Mit welchen Unternehmen gibt es Kooperationen (in Deutschland / International)?

 

José Pons: IESE bietet auch sogenannte Custom Programs für Unternehmen an. Der Kunde und IESE legen gemeinsam Lernziele fest, um eine größere Gruppe von Führungskräften auf zukünftige Herausforderungen der Firma vorzubereiten. Zu unseren Kunden zählen Unternehmen wie BWM, Allianz, Boehringer Ingelheim BASF, Henkel und die Phoenix Gruppe.

 

 

Max: Was unterscheidet IESE von anderen Top Business Schools und was macht den besonderen Geist von IESE aus?

 

José Pons: IESE legt besonderen Wert auf Integrität in der Unternehmensführung. Die Wirtschaftsskandale über die wir leider täglich in der Zeitung lesen zeigen, wie wichtig Professionalität und ethische Verantwortung für die Führung von Unternehmen sind. Zu den Unternehmenszielen sollte immer auch gehören, dass diese mit den Interessen der Kunden, der Zulieferer und eben auch der Mitarbeiter vereinbar sind. Unsere Auffassung von Management lautet: Unternehmen sind kein Selbstzweck, sondern sie sollten sich in den Dienst an der Gesellschaft stellen, also Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die die Gesellschaft voranbringen. Dieser Ansatz steht in keiner Weise dem wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen im Weg. Im Gegenteil: langfristig sind sie mit diesem Ansatz immer erfolgreicher als diejenigen, die nur am kurzfristigen Gewinn interessiert sind.

 

 

Max: Welche akademischen und persönlichen Kriterien sollte man erfüllen um sich für einen Studienplatz bei IESE zu qualifizieren?

 

José Pons: Wie bei jeder Business School zählen bei der Bewerbung Berufserfahrung und objektive Auswahlkriterien (wie etwa das GMAT Ergebnis im MBA). Darüber hinaus wollen wir in Interviews unsere Kandidaten persönlich kennenlernen und gemeinsam herausfinden, welches Programm für sie das passende ist. IESE sollte für ihre Ziele die richtige Business School sein und sie sollten auch zu IESE passen. Denn die einzigartige Dynamik unserer Programme entsteht durch die richtige Zusammensetzung der Teilnehmer: ihre Beiträge sollen hochkarätig sein. Erst dann kommt diese für alle außergewöhnliche Lernatmosphäre zustande.

 

 

Max: Welche Studienmöglichkeiten gibt es bei der IESE?

 

José Pons: In München bieten wir Executive Education an, also berufsbegleitende Weiterbildung. Eines unserer längeren Programme (AMP Munich) richtet sich an die oberste Führungsebene – Vorstände, Eigentümer und Geschäftsführer – ein weiteres (PMD Munich) an die zweite Führungsebene. Daneben bieten wir hier auch komprimierte Focused Programs an, etwa zu den Themen Digital Mindset, Industry 4.0 oder Leading Talent. Solche Programme führen wir auch an unseren anderen Standorten durch – in Madrid, Sao Paolo, New York, und in Singapur. Darüber hinaus bieten wir natürlich auch Degree-Programme an, wie etwa den PhD und den MBA (350 Studenten pro Jahr).

 

 

Max: Wie läuft die Bewerbung ab? Wo kann man sich bewerben? Gibt es Stipendienmöglichkeiten?

 

José Pons: Es existiert ein Angebot von sehr unterschiedlichen Stipendien, je nach Programm. Für einige kann auch ein Studiendarlehen vermittelt werden.

 

 

Max: Hast du Tipps und Hinweise bezüglich der Bewerbung bei IESE? Was sind klassische Stolpersteine in dieser Phase?

 

José Pons: Es lohnt sich immer, eine Business School und die Menschen, die dort arbeiten, persönlich kennenzulernen. Open Days und Assessments sind hervorragende Möglichkeiten, sich mit der Einrichtung vertraut zu machen. Klassische Stolpersteine? Die tauchen meist auf, wenn man für die eigene Bewerbung nicht genug Sorgfalt und Zeit aufbringt. Wir erhalten immer wieder Anschreiben, in denen noch der Name einer anderen Schule steht, für die sich derjenige wohl auch beworben hat.

 

 

Max: Wie sieht eine typische Studiumswoche bei IESE aus für einen
Studenten in Barcelona und für einen Studenten in München?

 

José Pons: Wir arbeiten wie Harvard mit der Case Method. Das heißt: man liest daheim eine Case Study, die eine reale Entscheidungssituation aus einem realen Unternehmen darstellt (z.B. Aldi, Porsche, Tesla, Spotify, usw). Man überlegt sich, wie man selbst an diese Lösung herangehen würde, man rechnet, man macht sich Notizen. In einem zweiten Schritt diskutieren die Teilnehmer ihre unterschiedlichen Ansätze in Kleingruppen. Diese sind zwar sehr heterogen zusammengesetzt was Branche, Nationalität und Geschlecht angeht, aber alle Teilnehmer sind auf Augenhöhe. In einem dritten Schritt moderiert der Professor im Plenum die verschiedenen Entscheidungsszenarien. Dabei vermittelt er nicht nur den neuesten Stand der Wissenschaft und sondern sorgt auch für den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Hier vollzieht sich dann der tatsächliche Erkenntnisgewinn. Üblicherweise werden pro Tag vier solcher Cases bearbeitet. Die Programme starten morgens zwischen 8:30 und 9:30 Uhr und enden am frühen Abend.

 

 

Max: Wie informiert man sich am besten über IESE? Gibt es auch
Kursangebote im Internet?

 

José Pons: Nach einem eingehenden Studium der Webseite (www.iese.edu) ist ein persönliches Kennenlernen vor Ort sinnvoll und erforderlich. IESE bietet über die Online-Plattform Coursera einige MOOCs an. Unsere Programme setzen zum Teil auch Blended Learning, einen reinen Online-MBA haben wir nicht und auch nicht in Planung. Wir sind der Auffassung, dass erst die persönliche Begegnung sowie der Austausch mit Professoren und anderen Teilnehmern ein vertieftes Lernen ermöglicht.

 

 

Max: Wie wird das Entrepreneurship bei IESE gefördert?

 

José Pons: IESE ist besonders stark fokussiert auf Entrepreneurship. Geschäftsmodelle sind unser „Kerngeschäft“. Im MBA-Programm haben Studenten die Möglichkeit, statt dem obligatorischen Sommerpraktikum zwischen den beiden Studienjahren an einer Gründungsidee zu arbeiten. Im zweiten Jahr entsteht dann ein ausgereifter Business Plan. Immer mehr unserer MBA Studenten entscheiden sich für diesen Weg. Und wir begleiten sie dabei sehr gern. Für IESE Alumni haben wir einen Venture Capital Fonds aufgelegt.

 

 

Max. Welche bekannten Alumnis gibt es bei IESE?

 

José Pons: Zu unseren Alumni gehören: José Antonio Samaranch, Präsident des IOC; Ermenegildo Zegna , CEO der Zegna-Gruppe; Andrea Kathrin Christenson, Unternehmerin (ehemals Käthe Kruse Puppen), Janne Haaland Matláry, Norwegische Politikerin und Schriftstellerin.

 

 

Max: Welche Eigenschaften haben eine Spitzensportler und ein IESE-
Student gemeinsam?

 

José Pons: Spitzensportler und Unternehmer streben Spitzenleistungen an. Sie wissen, dass Vorbereitung entscheidend ist, um später mit langem Atem die eigenen Ziele zu erreichen.

 

Max: Super, vielen Dank für das Interview.