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 15.05.2014

Framba.de - Das Portal für Frauenfußball

Karoline Heinze und die amerikanische Leichtigkeit

Im Sommer 2013 wechselte Karoline Heinze dank eines Sportstipendiums vom Frauenfußball-Bundesligisten FF USV Jena ans amerikanische College. Jetzt ist sie in den Semesterferien für ein paar Wochen nach Deutschland zurückgekehrt. Im Framba.de-Interview berichtet die 20-jährige Karlsruherin von ihren Erfahrungen im zurückliegenden Jahr.

Framba.de: Im vergangenen Sommer bist du ans College in die USA gewechselt. Welche persönlichen Erfahrungen konntest du in deiner Zeit in Florida bisher sammeln?

Heinze: Wunderbar für mich ist das herrliche Wetter. Warme Temperaturen und viel Sonne sind Balsam für die Seele. Die Stimmung auf dem Campus ist so positiv, dass ich mich direkt wohlgefühlt habe. Der Campus ist riesig, die Entfernungen ohne Longboard oder Fahrrad kaum zu händeln. Alle Sportanlagen für die verschiedensten Sportarten sind super in Schuss. Da viele Studenten sportlich sehr interessiert sind, war es einfach für mich, neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.

Du kickst in den USA für die UCF Knights. Wie erfolgreich war eure Saison?

Das Team insgesamt gewann die Regular Season und wurde auch AAC Champion. Im wichtigsten Turnier, dem NCAA Tournament, sind wir jedoch sehr unglücklich bereits im 1/8 Finale ausgeschieden. Für mich persönlich verlief die erste Saison am College nicht wirklich nach Plan. Es gab Probleme mit meinem Visum und ich konnte zum Trainingsstart nicht in Orlando sein. Trotzdem hatte ich einen guten Einstand während eines Turniers auf Hawaii. Leider zog ich mir dabei eine Knieverletzung zu, die mich viele Wochen zum Aussetzen zwang. Im Laufe des Jahres habe ich mich zurückgekämpft und in der Startelf etabliert. Ich hoffe, dass ich nach dem Sommer da anknüpfen kann und dass es gut für mich weitergeht.

Wie nimmst du den Unterschied zwischen dem amerikanischen College-Soccer und dem Fußball in der Frauenfußball-Bundesliga wahr?

Meiner Meinung nach sind Bundesliga und College-Soccer sehr unterschiedlich. Während die Bundesliga von August bis Juni spielt und wöchentlich ein Spiel absolviert wird, werden in der College Liga alle Saisonspiele im Herbst von August bis November bestritten. Wir spielen jeden Freitag und jeden Sonntag. Das Jahr ist komplett anders aufgeteilt. In der College Liga spielen nur Studenten. Das kann dadurch grundsätzlich nicht mit der Bundesliga verglichen werden. Generell kann man aber sagen, dass in Deutschland mehr Wert auf taktische und technische Aspekte gelegt wird. Im College Soccer liegt das Augenmerk mehr auf Kraft, Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen.

Du wolltest dich in den USA mental stärken und die Methoden des amerikanischen Fußballsystems kennenlernen. Inwieweit ist dir beides bisher gelungen?

Mental fühle ich mich heute definitiv stärker. Ich gehe sehr selbstbewusst und sicher in die Spiele, da ich mir hier meiner Stärken sehr bewusst geworden bin. Der Abstand zur Bundesliga und die Möglichkeit, mich neu in einer Mannschaft zu etablieren, hat mir sehr gut getan. Ich habe mich schnell an das neue System gewöhnt, habe aber auch tolle Mitspielerinnen und Trainer an meiner Seite.

Und wie unterscheidet sich das Leben/Studium in den USA von dem in Deutschland?

Das ganze Leben, egal ob Sport oder Studium, findet auf dem Campus statt. Diese Symbiose zwischen Leistungssport und Lernen ist beeindruckend. Der Stolz der Athleten, ihren Sport für ihre Universität zu betreiben, ist überall spürbar. Die amerikanischen Studenten leben diesen Stolz sehr intensiv und wir „Internationals" werden davon angesteckt und mitgerissen. Auf dem Campus herrscht eine positive Stimmung zwischen den Athleten der verschiedensten Sportarten. Man schaut sich die Spiele oder Wettkämpfe anderer Sportler an, feuert sich gegenseitig an und freut sich gemeinsam über Erfolge. Das Bachelor Studium dauert im Unterschied zu Deutschland vier Jahre. Im ersten Jahr belegt man gemischte Kurse, danach beginnen die speziellen Fächer im „Major", in meinem Fall die Sportwissenschaft.

Du kehrst jetzt in den Semesterferien für ein paar Monate nach Deutschland zurück. Worauf freust du dich in Deutschland am meisten und was wirst du in dieser Zeit an den USA am meisten vermissen?

Ja, mittlerweile bin ich schon Zuhause und bin sehr glücklich, bei meiner Familie zu sein. Natürlich habe ich auch schon meine ehemalige Mannschaft in Jena besucht. Die Wiedersehensfreude war riesengroß. Jetzt stehen neben Training natürlich Erholung, Freunde besuchen und Reisen auf dem Plan. Vermissen werde ich natürlich das heiße Wetter, die herrlichen Atlantikstrände und die amerikanische Leichtigkeit.

Wie geht es für dich nach den Semesterferien sportlich und beruflich weiter?

Mitte Juli gehe ich zurück nach Orlando, um beim Trainingsauftakt am Start zu sein. Ich werde diesen Sommer hart trainieren und mich gut auf die nächste Saison vorbereiten. Großes Augenmerk werde ich auch auf mein Studium legen, denn das Trainerteam erwartet sowohl sportlich, als auch schulisch Höchstleistungen!


Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Monaco Sports im Rahmen
der Artikelreihe „Fußballstipendium in den USA“ entstanden.


Die Sportmarketing Agentur Monaco Sports betreut seit 2010 hoch talentierte deutsche Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Sparten. Die individuelle und vielschichtige Beratung richtet sich dabei sowohl an zukünftige Sportstipendiaten in den USA als auch an Profisportlerinnen und -sportler. www.monaco-sports.com